Hallo zusammen.
Lange nichts mehr hören lassen. Aber ich bin ja jetzt mit dem Laptop unterwegs, den mir Kathrin mitgebracht hat und da kann ich ja jetzt immer alles vorbereiten. Also zu letzter Woche:
Seid Dienstag ist Kathrin mit an Bord. Da sie keinen Jetlag hatte und ich von Broome dann langsam die Schnauze voll hatte, sind wir gleich am Donnerstag weiter Richtung Osten. Erster Stop war Derby. Dort haben wir den „Boab Prison Tree“ angeschaut. Das ist ein Affenbrotbaum und hat einen Umfang von 14 Meter und einen hohlen Stamm. Sein Alter wird auf über 1000 Jahre geschätzt. Er wurde als Gefängnis benutzt. Siedler sperrten hier Aborigines ein, die sie dann in der Perlenindustrie arbeiten ließen. Heute soll der Baum als Mahnmal an die Verbrechen der Einheimischen Völker erinnern. Außer den Baum, und einen mit dem Auto passierbarem Steg, hatte Derby nicht mehr zu bieten. Deswegen sind wir auch gleich weiter den Northern Highway über Fitzroy Crossing, Halls Creek bis nach Kununura.
Da in den Kimberleys wegen der Regenzeit noch alle Nationalparks geschlossen sind, hab ich mich dazu entschlossen in Kununura einen Rundflug über einen Teil der Kimberleys zu machen. Highlight dieses Fluges waren die „Bungle Bungles“ (siehe Bilder) im Purnululu Nationalpark. Diese wurden erst in den 1980er-Jahren „entdeckt“. Den Ureinwohnern waren sie aber bereits seid längerem bekannt. Diese rundgeformten Steintürme bestehen unter anderem aus Sandstein. Kathrin ist nicht mitgeflogen, weil sie nach 38 Stunden Frankfurt – Broome keine Lust hatte erneut in ein Flugzeug zu steigen. Desweiteren sind wir noch über den „Lake Argyle“ geflogen. Das ist Australiens größter Süßwassersee. Eine Diamantenmine haben wir auch noch überflogen. Es war wunderschön einen Teil von Australien auch mal von oben kennen zu lernen. Hier realisiert man das erst so richtig, wie groß das Land eigentlich ist. Fazit: Hat sich absolut rentiert, auch wenn mir zwischendurch kotzübel wurde.
Nach dem Flug sind wir dann die 500 km von Kununura bis nach Katherine gefahren. Die Strecke von Halls Creek bis Katherine war endlich mal wieder interessant. Grüne Wiesen und grüne Berge waren zu sehen. Auch wenn das nur von Oktober bis März zu sehen ist. In der Trockenzeit verwandelt sich dieses Gebiet wieder zu rotbrauner Erde. Das heißt ich muss zur Trockenzeit wieder kommen um mir ein Bild zu machen. ;-) Die 500 km hatten außer der schönen Landschaft nicht viel zu bieten. Somit sind wir jetzt im „Northern Territory“ angekommen. Das heißt die Uhr wieder 30 Minuten vorstellen wegen der Zeitumstellung. 8,5 Stunden sind wir jetzt der Mitteleuropäischen Zeit voraus.
Eigentlich wollten wir jetzt weiter nach Darwin. Aber durch die Regenzeit sind die schönsten Plätze in den Nationalparks noch geschlossen und die unerträgliche Hitze sind ein weiterer Faktor dieses Gebiet erstmals auszulassen. Die Hitze wär jetzt gar nicht so das Problem, aber die Luftfeuchtigkeit die teilweise über 90% ist, ist nicht auszuhalten. Es kühlt nachts nur auf minimal 26 Grad herab. Einfach zu wenig, vor allem für Kathrin, die noch die 10 Grad aus Deutschland gewohnt ist.
D.h. wir fahren jetzt weiter nach Alice Springs und zum Ayers Rock und entscheiden dann dort ob wir in den Süden fahren um dann die Ostküste von Sydney aus zu starten oder von Alice Springs nach Cairns (Nordosten) um dann dort die Ostküste bis nach Sydney runter zu fahren. Ja das wird wieder eine ewige Fahrerei. Ach ja ich bin jetzt bereits 20000 Kilometer mit meinem Auto gefahren. Ist echt Wahnsinn. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Runde um Australien, also „Highway No. 1“ „nur“ 16000 km sind und ich noch nicht einmal zwei Drittel habe. Weiß Gott wo ich überall umher gefahren bin. Also ich melde mich dann wieder aus dem „Red Center“.
Viel Spaß mit den Bildern und schöne Grüße
Kathrin und Gerhard
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16.03.2008
Bungle Bungles und Northern Territory
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