Hello again. Kathrin und ich sind soeben wieder in Alice Springs angekommen. Ja ihr habt richtig gelesen. Wir sind wieder in Alice Springs. Das letzte Mal hab ich mich ja aus Brisbane gemeldet wo wir Arbeit suchten. Leider hatte diese Stadt keinen Job für uns übrig, weshalb es uns dann zurück nach Alice Springs getrieben hat.
Wir waren dabei, in Brisbane ein paar Jugendherbergen abzuklappern um uns ein wenig auf das Arbeitsangebot einzustellen. Aber da wurden wir gleich mal enttäuscht. Es hingen keine Stellenangebote aus, was mich ziemlich verdutzt hat. Von da an wusste ich schon, dass das nicht allzu einfach werden würde. Ich habe mich gleich noch am ersten Tag bei einer Möbelfabrik beworben und ging mit einem guten Gefühl aus dem Büro. Doch leider hatte sich am gleichen Tag noch ein anderer für diesen Job beworben, was mir zum Verhängnis wurde. Kathrin hatte sich in der Zwischenzeit in einigen Cafés und Restaurants erkundigt, aber mehr als einen Lebenslauf dort lassen zu dürfen war nicht drin. Nach drei Tagen haben wir es dann eingesehen, dass es keinen Sinn macht, weiter in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Also sind wir ein bisschen aus Brisbane rausgefahren und haben dort unser Glück versucht. Aber auch dort hatten wir keinen Erfolg. Zimmermannsarbeiten sind im Moment in Queensland nicht sehr gefragt. Letztendlich hatten wir beschlossen wieder 200 km nördlich von Brisbane zu fahren um dort Früchte zu „zupfen“.
Als wird dann in Mundubbera angekommen sind, fanden wir einen ziemlich heruntergekommenen Campingplatz vor. Dieser war gleichzeitig für die Arbeitsvermittlung zuständig. Es waren sehr viele Japaner da, welche kein gutes Englisch konnten. Nach einem Gespräch mit zwei Engländern und einem Kanadier wusste ich auch warum. Die haben sich mal ein paar Tage auf einem Feld „ausgetobt“. Aber mehr als 80 Dollar (ca. 50 Euro) pro Tag sprang nicht dabei heraus. Meiner Meinung werden diese Japaner wegen ihrem schlechten Englisch regelrecht verarscht. Nein, haben wir uns gesagt und sind 500 km weiter nach Emerald gefahren.
Doch auch da wieder das gleiche. Wir haben uns wegen ein paar Picking Jobs informiert. Die einen fangen erst in einer Woche an, die anderen halten einen ewig hin und andere wiederum haben schlechte Bedingungen. So, nach drei Tagen Emerald hatten wir die Schnauze voll. Wir hatten ja noch einen Joker im Ärmel J. Wir wussten, dass Anna und Jo, welche wir in Alice Springs wieder getroffen hatten, ja immer noch in Alice am arbeiten sind und sehr gutes Geld verdienen. Also hab ich da mal angerufen und mit ein bisschen hin und her hatten wir dann auch schon Anna´s und Jo´s Arbeitsgeber am Telefon. Dieser hat sich gefreut und hat uns am Telefon bereits eine Zusage gegeben, ohne uns vorher gesehen zu haben. Das hat uns riesig gefreut. Besonders Kathrin, weil sie dann wieder in ihrem alten Beruf arbeiten kann. Es handelt sich um eine Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Menschen. Mir war dies auch recht, somit sehe und erlebe ich mal was ganz was neues. Ja natürlich, die gute Bezahlung war sicher auch ein Faktor *gg*. Da hätten wir lange Früchte sammeln können.
Somit hieß es für uns 2300 km bis nach Alice Springs. Das ist ungefähr die Strecke von Nürnberg nach Moskau. Wir fuhren 3 Tage, a 800 km. Ist ja alles altbekannt. Wir sind ja die Hälfte der Strecke schon mal gefahren und nach 32000 km, die ich mittlerweile zurückgelegt habe, kam es auf die paar Meter auch nicht mehr drauf an. Jetzt sind wir heilfroh in Alice zu sein und Kathrin weiß bereits Bescheid, dass sie am Montag das Arbeiten anfangen darf. Bei mir wird’s wahrscheinlich dann auch Montag sein… Aber erst nochmal von der ewigen Fahrerei erholen. Ich hab euch noch nen kleinen Bildermix hochgeladen und ein kleines Video.
Bis demnächst
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25.05.2008
Where the fuck is Alice ?
12.05.2008
Whitsundays und Fraser Island
Good day!
So. Nach zwei aufregenden Wochen hab ich mal wieder ein bisschen was zu berichten. Nachdem wir Townsville verlassen haben sind wir so ziemlich direkt zu den Whitsundays gefahren. Diese ist eine Inselgruppe mit über 70 Inseln. Ursprünglich wollten wir auf eine der beliebtesten Inseln eine zwei Tageswanderung unternehmen, dies war aber aufgrund fehlender Wanderwege nicht möglich J. Also hatten wir nur noch die Option, das ganze Spektakel mit dem Boot zu erkunden. Da Kathrin und ich auf den „Dreitagesottonormalverbrauchersegeltörn“ keine Lust hatten, haben wir uns für die Ein-Tages-Variante entschieden. Außerdem wird bei den Segeltörns eh nicht gesegelt, sondern nur mit dem Motor auf der See umher geschippert. Wir waren mit unserer Lösung am Ende des Tages sehr zufrieden. Detailierter will ich jetzt gar nicht berichten, schaut euch einfach die Bilder an.
Unser nächster Stopp war dann auch schon so ziemlich die nächste Attraktion der Ostküste. Fraser Island. Dies ist eine 120 km lange und ca. 20 km breite Insel, die nur aus Sand besteht. Um die Insel zu erkunden benötigt man ein allradbetriebenes Auto (4WD). Dieses haben wir uns für drei Tage ausgeliehen und damit die Insel unsicher gemacht. Es war ein riesen Spaß auf den sandigen Wegen über die Insel zu brausen. An der Ostseite der Insel konnte man sogar direkt auf dem Strand umherfahren. Man musste nur aufpassen, dass man sich an die Gezeiten hält. Leider konnte man nicht ins Wasser gehen, da es dort sehr gefährliche Strömungen gibt und vor allem Haie. Die einzigen die dort Interesse am Wasser haben sind die unzähligen Angler. Aber dafür gibt es auf der Insel sehr viele Süßwasserseen, in denen man sich abkühlen konnte. Wichtig war es auch auf dite dort lebenden Dingos (wilde Hunde) Ausschau zu halten. Diese können im Ernstfall sehr aggressiv werden und sogar Menschen töten. Was auch schon passiert ist. Wir haben zwei Dingos gesehen. Einer davon ist auf einem Parkplatz rumgelungert und hat nach Essen gesucht. Leider gibt es immer ein paar Leute die sich nicht an die Regeln halten und die Hunde füttern. Uns beiden hat es auf Fraser Island super gefallen. Sogar Kathrin hatte Spaß am Offroad fahren…
Jetzt schauen wir uns dann ein Holzmuseum an und danach geht’s auch schon weiter Richtung Brisbane. Sind ja „nur“ noch 200 km bis dahin. Dort werden wir uns dann erstmal Arbeit suchen.
Bis zum nächsten mal
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