25.05.2008

Where the fuck is Alice ?

Hello again. Kathrin und ich sind soeben wieder in Alice Springs angekommen. Ja ihr habt richtig gelesen. Wir sind wieder in Alice Springs. Das letzte Mal hab ich mich ja aus Brisbane gemeldet wo wir Arbeit suchten. Leider hatte diese Stadt keinen Job für uns übrig, weshalb es uns dann zurück nach Alice Springs getrieben hat.

Wir waren dabei, in Brisbane ein paar Jugendherbergen abzuklappern um uns ein wenig auf das Arbeitsangebot einzustellen. Aber da wurden wir gleich mal enttäuscht. Es hingen keine Stellenangebote aus, was mich ziemlich verdutzt hat. Von da an wusste ich schon, dass das nicht allzu einfach werden würde. Ich habe mich gleich noch am ersten Tag bei einer Möbelfabrik beworben und ging mit einem guten Gefühl aus dem Büro. Doch leider hatte sich am gleichen Tag noch ein anderer für diesen Job beworben, was mir zum Verhängnis wurde. Kathrin hatte sich in der Zwischenzeit in einigen Cafés und Restaurants erkundigt, aber mehr als einen Lebenslauf dort lassen zu dürfen war nicht drin. Nach drei Tagen haben wir es dann eingesehen, dass es keinen Sinn macht, weiter in der Stadt nach Arbeit zu suchen. Also sind wir ein bisschen aus Brisbane rausgefahren und haben dort unser Glück versucht. Aber auch dort hatten wir keinen Erfolg. Zimmermannsarbeiten sind im Moment in Queensland nicht sehr gefragt. Letztendlich hatten wir beschlossen wieder 200 km nördlich von Brisbane zu fahren um dort Früchte zu „zupfen“.

Als wird dann in Mundubbera angekommen sind, fanden wir einen ziemlich heruntergekommenen Campingplatz vor. Dieser war gleichzeitig für die Arbeitsvermittlung zuständig. Es waren sehr viele Japaner da, welche kein gutes Englisch konnten. Nach einem Gespräch mit zwei Engländern und einem Kanadier wusste ich auch warum. Die haben sich mal ein paar Tage auf einem Feld „ausgetobt“. Aber mehr als 80 Dollar (ca. 50 Euro) pro Tag sprang nicht dabei heraus. Meiner Meinung werden diese Japaner wegen ihrem schlechten Englisch regelrecht verarscht. Nein, haben wir uns gesagt und sind 500 km weiter nach Emerald gefahren.

Doch auch da wieder das gleiche. Wir haben uns wegen ein paar Picking Jobs informiert. Die einen fangen erst in einer Woche an, die anderen halten einen ewig hin und andere wiederum haben schlechte Bedingungen. So, nach drei Tagen Emerald hatten wir die Schnauze voll. Wir hatten ja noch einen Joker im Ärmel J. Wir wussten, dass Anna und Jo, welche wir in Alice Springs wieder getroffen hatten, ja immer noch in Alice am arbeiten sind und sehr gutes Geld verdienen. Also hab ich da mal angerufen und mit ein bisschen hin und her hatten wir dann auch schon Anna´s und Jo´s Arbeitsgeber am Telefon. Dieser hat sich gefreut und hat uns am Telefon bereits eine Zusage gegeben, ohne uns vorher gesehen zu haben. Das hat uns riesig gefreut. Besonders Kathrin, weil sie dann wieder in ihrem alten Beruf arbeiten kann. Es handelt sich um eine Einrichtung für geistig und körperlich behinderte Menschen. Mir war dies auch recht, somit sehe und erlebe ich mal was ganz was neues. Ja natürlich, die gute Bezahlung war sicher auch ein Faktor *gg*. Da hätten wir lange Früchte sammeln können.

Somit hieß es für uns 2300 km bis nach Alice Springs. Das ist ungefähr die Strecke von Nürnberg nach Moskau. Wir fuhren 3 Tage, a 800 km. Ist ja alles altbekannt. Wir sind ja die Hälfte der Strecke schon mal gefahren und nach 32000 km, die ich mittlerweile zurückgelegt habe, kam es auf die paar Meter auch nicht mehr drauf an. Jetzt sind wir heilfroh in Alice zu sein und Kathrin weiß bereits Bescheid, dass sie am Montag das Arbeiten anfangen darf. Bei mir wird’s wahrscheinlich dann auch Montag sein… Aber erst nochmal von der ewigen Fahrerei erholen. Ich hab euch noch nen kleinen Bildermix hochgeladen und ein kleines Video.

Bis demnächst

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