17.07.2008

Darwin und Umgebung

Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Also, wir sind nach 24 Stunden Zugfahrt in Darwin angekommen. Es war abends endlich mal wieder schön warm, als wir aus dem Zug ausgestiegen sind. Mit dem Shuttle Bus sind wir dann in die Innenstadt wo wir unser Hostel gesucht haben. Wir mussten ca. 1 km mit Gepäck laufen. Das Laufen war nicht das Problem, aber das Gepäck. Wir haben mal wieder viel zu viel dabei. Obwohl wir bereits in Alice Springs sieben Kilo nach Hause geschickt haben. Zum Glück fand ich auf dem Weg zum Hostel einen Einkaufswagen und wir haben diesen als „Muli“ benutzt. Als wir im Hostel angekommen sind, wurde uns erstmal so richtig bewusst, wie schön wir es in meinem Auto hatten. Ich hasse diese Hostels. Dreckig, laut, und nur Deppen da, die irgendeinen Schwachsinn verzapfen. Aber zum Glück haben wir gleich am nächsten Morgen unser Mietauto geholt. Dann ging es auch gleich los in den Litchfield National Park.

Der Litchfield NP wird als kleine Schwester des Kakadu NP bezeichnet. Viele Einwohner aus Darwin verbringen dort ihr Wochenende um sich in den natürlichen Pools und Wasserfällen abzukühlen. Abgesehen von den Besuchermassen war es wunderschön dort. Aber die Leute waren gleich weg als wir mit dem „Reynolds River Track“ begannen. Dieser ist eine 50 km Offroad-Strecke mit vielen Flussdurchfahrten, unter anderem die Durchquerung des Reynolds River. Aber mit einem 4x4 kein Problem. Dieser Weg war für uns auch gleichzeitig eine kleine Abkürzung um zum Kakadu National Park zu kommen.

Am nächsten Tag sind wir dann zu einem der schönsten Wasserfälle im Kakadu gefahren, den „Gunlom Falls“. Dort hab ich dann zufällig Steffen aus Ingolstadt kennengelernt, der auch auf der BOS war und den ich vom sehen her kannte. Kein Wunder bei den Haaren :-). Er hat sich nach seiner Asien- und Neuseelandreise in Perth ein Motorrad gekauft und ist seitdem damit unterwegs. Und weil er grad nix besseres zu tun hatte, ist er mit uns im Auto zu den nächsten Highlights im Park mitgefahren. Das waren dann die „Jim Jim Falls“ und die „Twin Falls“. Der Weg dorthin war wieder eine Offroad-Strecke mit vielen Flussdurchfahrten. Ich war sehr gespannt auf die Jim Jim Falls, aber ich wusste schon, zur Trockenzeit (Mai – September) fällt dort nicht gerade viel Wasser. Dem war dann auch so. Mir hat es trotzdem gefallen.

Einen Tag später sind wir dann mit einem Boot den „Jim Jim Creek“ entlang zu den „Twin Falls“ gefahren. Zum Glück war dort mehr Wasser zu sehen und es war wunderschön. Unter anderem auch, weil wir ziemlich früh dran waren und vor den ganzen Tourbussen dort. Danach haben wir uns ein paar Höhlenmalereien angeschaut und bei einem Rangervortrag etwas über die Verwandtschaftsgrade der Aborigine erfahren, was hochinteressant war. Kathrin und ich sind dann weiter nach Ubirr welches an der Grenze zum „Arnhem Land“ liegt und Aboriginal Land ist. Steffen hatte andere Pläne und somit trennten wir uns.

Am letzten Tag schauten wir uns nochmals Malereien an und sind dann quer durch den Kakadu NP die „Old Jim Jim Road“ zurück Richtung Darwin gefahren. Dabei sahen wir während der Flussdurchfahrten wieder Süßwasserkrokodile.
Einen Tag länger für den Kakadu NP wäre zwar besser gewesen, aber wir waren trotzdem super zufrieden und total begeistert.

Morgen früh fliegen wir dann nach Melbourne - oder besser gesagt: wieder in die Kälte. Aber die letzten zwei Wochen werden wir auch überleben. Schaut euch die Bilder an und bis bald…

Gerhard
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